Zum Auftakt der von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der OSPA-Stiftung geförderten Ausstellungsreihe Künstlerinnen und Wahrnehmung widmet die Kunsthalle Rostock der renommierten Zeichnerin und Druckgrafikerin Inge Jastram (*1934) anlässlich ihres 90. Geburtstages eine erste umfassende Retrospektive.
Ein Leben im Zeichen der Kunst: Inge Jastram
Inge Jastram, geboren 1934 in Naumburg, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Schneiderin, bevor sie an der Weißensee Kunsthochschule Berlin bei den namenhaften Grafikern Arno Mohr (1910-2001) und Werner Klemke (1917-1994) Buchgrafik studierte. 1958 verlegte sie mit ihrem Mann, dem Bildhauer Jo Jastram (1928-2011), ihren Lebensmittelpunkt von Berlin nach Rostock. Später ließ sich die Familie dauerhaft in Kneese nieder.
Im Spannungsfeld zwischen kulturpolitischen Vorgaben und künstlerischer Individualität schuf Inge Jastram sowohl in Berlin als auch in Rostock eine beeindruckende Zahl von baubezogenen Kunstwerken, darunter großformatige Giebelgestaltungen und Wandmalereien. Parallel arbeitete sie als Buchgrafikerin für bedeutende Verlage und Zeitungen.