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Schluss mit dem Yeah, Yeah, Yeah ~ Die Beatles und die DDR ~ Musikalische Lesung mit Wolfgang Martin- Autor und Manuel Schmid- Musiker
Vor 60 Jahren, im Oktober 1963, kam es nach einem spektakulären TV-Auftritt der 1960 gegründeten
Band The Beatles im London Palladium zu einer Massenhysterie. Wenige Monate
zuvor, am 22. März 1963, hatten John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo
Starr ihr erstes Nummer-1-Album »Please Please Me« veröffentlicht. Mit der im November desselben
Jahres gestarteten Single »I Want To Hold Your Hand« begann ihr internationaler Siegeszug.
Das neue musikalische Virus, genannt »Beatlemania«, infizierte Musiker auf der ganzen
Welt – auch in der DDR. Überall im Land gründeten sich nach dem Liverpooler Vorbild
Gitarren- und Beatbands. Das DDR-Plattenlabel AMIGA veröffentlichte 1964/1965 gleich drei
Singles und eine Beatles-Langspielplatte. Als jedoch Walter Ulbricht, DDR-Staatsratsvorsitzender
und SED-Parteichef, 1965 in seiner Rede auf dem . Plenum des ZK der SED gegen die
Einfl üsse der dekadenten westlichen Rockmusik auf die junge Beatszene in der DDR wetterte
und forderte, »… mit der Monotonie des Je-Je-Je … sollte man doch Schluss machen«, kam es
zum vorerst jähen Ende. Doch das feuerte die Musiker nur noch mehr an, denn längst waren
die Beatles Vorbilder und Mentoren für zahlreiche Bands in der DDR geworden. So war der
Einfl uss der Beatles auf die Ostrock-Landschaft bald nicht mehr wegzudenken. Und auch die
»offi zielle DDR« entwickelte im Laufe der Jahre ein gar nicht so schlechtes Verhältnis zu ihnen.
Wie diese Entwicklungen vonstattengingen, schildert Musikexperte Wolfgang Martin im
vorliegenden Band und hat dazu namhafte Künstler sowie Vertreter von Beatles-Fanclubs, die
es in der DDR auch gab, eingeladen, von ihren Erlebnissen zu erzählen. Deutlich wird: Für die
meisten Musiker und vor allem die Fans in der DDR waren die Beatles unsterblich geworden.
Und was vor 60 Jahren begann und die Welt der populären Musik revolutionierte, wird auch
für weitere Generationen wichtig bleiben.
Kartenvorbestellung nur in der Stadtbibliothek unter 03996/172269