In “Civil War” entwirft der Brite Alex Garland das beängstigende Szenario eines Bürgerkriegs, der in einigen Jahren in den USA toben könnte. Ein hammerharter, unbedingt sehenswerter Film mit einer brillanten Kirsten Dunst.
Es ist nicht klar, welche politischen Positionen sich hier gegenüberstehen, nur dass die USA in einem neuen Sezessionskrieg stecken. Das Land ist im Chaos versunken; Kalifornien und Texas wollen als vereinte “Western Forces” einen Präsidenten stürzen, der sich eine dritte Amtszeit erputscht hat und dem Volk Siegesgewissheit nur noch vorgaukelt. Der Kriegspropaganda mit neutraler Berichterstattung zu begegnen, ist die Aufgabe von Kriegsreportern wie Lee und Joel, aus deren Perspektive der Film erzählt wird. Kirsten Dunst spielt die abgebrühte Fotografin Lee, die sich mit dem Kollegen im gepanzerten Wagen nach Washington D.C. durchschlagen will – für ein Präsidenten-Interview. Ein 850-Meilen-Höllentrip, weil auch Pressevertreter längst nicht mehr sicher sind vor den marodierenden Banden, die so ein Bürgerkrieg hervorbringt. Und dann hat Joel sich auch noch breitschlagen lassen, eine junge Nachwuchsfotografin mitzunehmen, Jessie.