Ein Konzert mit Gérard Depardieu und Gérard Daguerre am Klavier
Gérard Depardieu singt? Ja, und das nicht erst seit gestern. Der 75-jährige französische Weltstar nahm bereits 1980 ein Album mit dem Titel „Comédien comédien“ auf. 1986 spielte Depardieu außerdem im Musical „LilyPassion“ mit – an der Seite der Sängerin Monique Andrée Serf alias Barbara. Depardieu ist ein großartiger Interpret der Chansons von Barbara. Depardieu verehrte die „Dame en noir“, wie man sie wegen ihrer stets dunklen Kleidung nannte. Das sagte er oft, und das hört man auch in seinen Interpretationen.
Gemeinsam mit dem langjährigen musikalischen Leiter von Charles Aznavour, Pianisten Gérard Daguerre, der Barbara 17 Jahre lang musikalisch begleitete, verschaffen beide den fast vergessenen Liedern und ihrer Schöpferin noch einmal Aktualität und Ruhm. Depardieu ist dabei expressiv und dramatisch. Und wenn es das Lied erfordert haucht und flüstert er. Dann wird er poetisch, lässt Liebe, Enttäuschung, Schmerz und Tod in die Chansons einfließen und zwar mit großer Intensität und Hingabe. 14 ihrer bekanntesten Lieder füllen das Album darunter „L’Aigle noir“, „Une petite cantate“, „Drouot“, „Le soleil noir“ und natürlich „Göttingen“, die Hymne der deutsch-französischen Versöhnung.