Mit 73 Jahren debütiert der bekannte Theater- und Filmschauspieler Edgar Selge mit einem fiktionalisierten Kindheitsroman, der mit Lakonie, Witz und großer seelischer Tiefe vom Leben erzählt – und einen nicht mehr loslässt.
Eine Kindheit in den 1960er-Jahren in einer mittelgroßen westfälischen Stadt. Ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird. Der Vater ist ein Gefängnisdirektor, der jugendliche Strafgefangene zwecks Resozialisierung zu seinen Hauskonzerten einlädt, aber gegenüber seinen eigenen Söhnen drakonische Prügelstrafen ausübt. Schmerzpunkte, die zum Nachdenken über die Schatten der NS-Zeit in den elterlichen Köpfen herausfordern, aber auch den eigenen Blick auf die Welt entdecken lassen.