Märchen nach Hans Christian Andersen
Wie erkennt man eine Prinzessin? Man legt ihr unter die Matratze ihres Bettes eine Erbse. Wenn sie die Erbse beim Schlafen im Rücken spürt, ist sie eine Prinzessin.
Beginnen wir aber die Geschichte in einem Königreich, in dem eine junge Prinzessin verheiratet werden soll. Sie weigert sich und flieht. Nach Wochen unterwegs gerät sie zu allem Übel in ein heftiges Unwetter und sucht in einem Schloss Zuflucht, das am Wege liegt.
In diesem Schloss lebt ein junger Prinz mit seinem Vater, dem König und einem Haushofmeister. Während der König dem Fechtkampf frönt und auch seinen Sohn zu einem kämpferischen Feldherrn machen möchte, ist der Prinz eher ein Romantiker. Er möchte Dichter werden. Da eine Frau im Haus fehlt, will der König seinen Sohn dringend verheiraten. Der Prinz möchte allerdings nur eine richtige,
echte Prinzessin, die er von Herzen liebt, heiraten. Keine der bisherigen
Bewerberinnen war ihm recht.
Nun klopft ein junges Mädchen am Schloss, sie ist in Not und begehrt
Einlass. Der Prinz fühlt sich sogleich zu ihr hingezogen und auch dem jungen
Mädchen gefällt der Prinz außerordentlich. Sie versichert, eine Prinzessin zu
sein, aber ihr wird nicht geglaubt und sie muss sich zunächst als
Haushaltshilfe verdingen.
Eines Nachts erfolgt dann der Test: In einer Kammer schläft die junge Frau auf
einem Stapel alter Matratzen, unter dem eine Erbse liegt. Ihr drückt es die ganze Nacht im Rücken und sie findet keinen Schlaf. Jetzt ist allen klar: Das muss eine Prinzessin sein!