Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar
Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27.01. lädt der Förderverein des Max-Samuel-Hauses zur Reinigung der Denksteine für die ermordeten Rostocker Jüdinnen und Juden am 26.01.25 um 14 Uhr am Max-Samuel-Haus ein. Eingeladen sind alle Vereinsmitglieder, Schüler:innen und Studierende, aber auch alle interessierten Rostocker:innen und Familien.
Der Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V. initiierte 2001 das Denksteinprojekt in Rostock und ist seitdem dafür verantwortlich. Ziel ist es, den Rostocker Jüdinnen und Juden, die zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, einen Denkstein zur Erinnerung zu setzen. Bis Ende des Jahres 2024 wurden in Rostock und Warnemünde 87 Denksteine an den letzten bekannten Wohnorten der Ermordeten verlegt. Und es kommen stetig neue Denksteine hinzu. Recherchen zufolge waren etwa 100 Frauen, Kinder und Männer von der Shoa in Rostock bis 1945 betroffen. Die meisten von Ihnen wurden nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Bis 2015 wurden Natursteinplatten als Denksteine verlegt. Diese waren jedoch sehr witterungsanfällig und wurden in frostreichen Wintern oft in Mitleidenschaft gezogen. Seit 2016 werden daher nun Messingsteine verlegt. Allerdings bedürfen diese Messingoberflächen ebenso der Pflege, um die Inschriften weiterhin gut lesbar zu halten.
Am 26.01.25 sollen daher gemeinsam die Denksteine gereinigt werden, um überwachsene Gräser, Moose und Straßenschmutz zu entfernen. Interessierte erhalten ebenso die Möglichkeit, sich über die Schicksale der Menschen, für die die Steine verlegt wurden, zu informieren.
Der Verein veröffentlichte Ende November 2024 die neue Denkstein-Broschüre, die neben Namen, Fotos, biographischen Informationen auch Stadtpläne und Hintergrundinformationen enthält. Interessierte haben so die Möglichkeit, sich über die 87 Rostocker Jüdinnen und Juden zu informieren, für die bisher ein Denkstein in Rostock, an ihrem jeweils letzten bekannten Wohnort, verlegt wurde.
Die neue Broschüre ersetzt das Denkstein-Faltblatt, das 2021 vom Verein veröffentlicht wurde und 63 Biographien enthielt. Die neue Broschüre ist im Max-Samuel-Haus erhältlich.
Interessierte werden gebeten, Putzutensilien (Topfschwamm, Gemüsebürste, Lappen) mitzubringen.
Der Verein lädt alle Helfenden nach der Denksteinreinigung ins Max-Samuel-Haus ein, um sich bei Kaffee und Tee aufzuwärmen und ins Gespräch zu kommen.
Weitere Informationen zum Denkstein-Projekt: http://www.max-samuel-haus.de/index.php/de/denksteine
Ansprechpartnerin: Steffi Katschke, Mitglied des Vereinsvorstandes, unter 0381/492 32 09 oder verein@max-samuel-haus.de