Die Sonderausstellung zeigt eine abwechslungsreiche Mischung von Temperamalereien, Ölgemälden, Lithografien, Aquarellen und Radierungen.
Die Sonderausstellung „Fernweh nach Rügen und Vilm“ zeigt eine abwechslungsreiche Mischung von Temperamalereien, Ölgemälden, Lithografien, Aquarellen und Radierungen von Künstlern, die die Inseln Rügen oder Vilm bereisten und von der besonderen Landschaft inspiriert wurden.
Im Fokus der Schau stehen vierzehn Tempera-Bilder und zwei Gemälde des schwäbischen Impressionisten Eugen Kucher, der 1929 Rügen bereiste und seine Eindrücke malerisch umsetzte.
Eugen Kucher wurde am 12. August 1889 in Enzweihingen geboren und zog im Alter von sieben Jahren in das Dorf Degerloch (Baden-Württemberg). Zunächst war er als Zimmer- bzw. Stubenmaler tätig, ab 1910 fand er eine unbefristete Anstellung als Bühnenmaler am Königlichen Hoftheater in Stuttgart - dem späteren Württembergischen Staatstheater. Seine dortige Tätigkeit wurde durch die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs und seinen Militärdienst von 1915 bis 1918 unterbrochen.
Kucher kehrte nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Degerloch zurück und wurde als Theatermaler erneut beim Königlichen Hoftheater angestellt. Er starb am 12. April 1945 während einer Bahnfahrt nach Aalen im Zuge eines Luftangriffs.
Ergänzt wird die Sonderausstellung durch schwarz-weiße Lithografien von Hermann Robert Catumby Hirzel (1864-1939). Daneben präsentiert das Stadtmuseum einzelne Werke von Adolf Fischer-Gurig (1860-1918), Wilhelm Körber (1902-1991) und drei Aquarelle von Berthold Grahl (geboren 1943). Im Zusammenhang mit dem diesjährigen Caspar-David-Friedrich-Jubiläumsjahr und dem Fokus auf der Romantik runden die Ölgemälde „Steilküste bei Sassnitz“ von Carl Hummel (1821-1906) und „Eichen und Hünengrab am Strand von Rügen“ von Ferdinand Konrad Bellermann (1814-1889) die Sonderausstellung ab. Hummel und Bellermann besuchten 1839 zusammen mit Friedrich Preller dem Älteren Rügen und Vilm.