Oper in einem Akt von Toshio Hosokawa Libretto von Toshio Hosokawa auf Basis des No-Theaterstücks „Hanjo“ von Yukio Mishima in der Übersetzung von Donald Keene
Die junge Hanako wartet jeden Tag am Bahnhof auf die Rückkehr ihres Geliebten Yoshio. Jeden Abend kehrt sie enttäuscht nach Hause zurück. Sie wohnt bei der Künstlerin Jitsuko, die mit Leidenschaft über sie wacht. Während Hanako sich vor Sehnsucht verzehrt, fürchtet Jitsuko, dass Yoshio eines Tages tatsächlich zurückkommt …
In Hanjo adaptierte der berühmte Schriftsteller Yukio Mishima (1925 – 1970) ein Werk des traditionellen japanischen Nō-Theaters aus dem 14. Jahrhundert für die moderne Zeit. Das Stück behandelt das Thema des Wartens und spiegelt dabei den Willen zur Liebe, die Schwierigkeit, sich für Lebensänderungen zu öffnen und die ungleich verteilte Fähigkeit, das Glück zu ergreifen, wider.
Die tiefmenschliche Dimension des Stückes inspirierte den gefeierten Komponisten Toshio Hosokawa (geboren 1955) zu einer Kammeroper von faszinierender Schönheit. Durch die feinen emotionalen Nuancen seiner vielschichtigen, organischen Klanglandschaft lädt Hosokawa zu berührenden, kontemplativen und einsichtsvollen Erlebnissen ein.
Mit der Inszenierung von Hanjo gibt Operndirektorin Judith Lebiez ihr Schweriner Regiedebüt.
Auftragswerk des Festival d'Aix-en-Provence
Mit freundlicher Genehmigung von Schott Music Company Limited