Eine sommerlich leichte und zugleich nachdenkliche Vision vom Aufbruch in die Nachwendezeit.
Oststadtkino in Kooperation mit dem Oststadt e.V.
Deutschland 2024, Buch & Regie: Natja Brunckhorst, Länge: 116 Minuten
DA: Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Ursula Werner, Peter Kurth u.a.
Ein warmer sonniger Sommer im Jahr 1990 ein paar Monate nach dem Fall der Mauer: Volker ist gerade in die ehemalige Ostheimat zurückgekehrt, weil er im Westen nicht heimisch wurde - und aus Sehnsucht nach seiner Jugendliebe Maren. Nun sitzt er da und beobachtet den rasanten Wandel mit den wachsamen Augen des Außenseiters: Wohin fahren denn die ganzen Laster, fragt er sich, und was haben sie geladen? Mit Hilfe von Markowski ziehen drei Jugendfreunde in ein Stollen-
Abenteuer. So stehen sie bald vor Bergen von DDR- Geldscheinen, die achtlos abgekippt wurden, um zu verrotten. Reflexartig packen sie sich die Taschen voll mit den Scheinen, feiern einen flüchtigen Reichtum zwischen gestern und morgen. Und dann lassen sich tatsächlich noch ein paar
Schlupflöcher finden, mit allerlei Tricks tauschen sie die wertlosen Papiere erst in Waren und dann in Westmark.
Hin- und hergerissen zwischen Gier und Solidarität, Individuum und Gesellschaft spielen die Protagonisten in Windeseile die verschiedensten Szenarien durch und raufen sich am Ende nach schöner Ostmanier doch noch zu der Utopie zusammen, die in der realsozialistischen DDR nie realisiert wurde. So gewährt die im Westen sozialisierte Natja Brunckhorst dem untergegangenen Land einen späten und spielerischen Triumph. Entstanden ist ein Hybrid aus Sommerkomödie, Abenteuerfilm, Liebesgeschichte und Heist-Thriller.
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Eintritt: 7,00 €
Vorführung in der Aula der Regionalen Schule Ost "Am Lindetal"