Tauchen Sie ein in die magische Verbindung von Literatur und Natur!
Der „Literarische Waldspaziergang“ lädt dazu ein, die Schönheit des Waldes mit der Kraft der Worte zu erleben. Gemeinsam erkunden wir auf einem geführten Spaziergang nicht nur die Geheimnisse des Waldes, sondern lauschen an ausgewählten Orten Geschichten, Gedichten und Texten, die Natur, Mensch und Fantasie miteinander verweben.
Die Baaber Heide bildet mit fast 2 Quadratkilometern Fläche das größte geschlossene Waldgebiet der Insel. Frühere Dünen bilden den Untergrund. Sie sind heute mit Kiefern und Birken bewachsen.
Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Die Wälder schweigen (Erich Kästner)
Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder.
Man sieht es nicht. Man liest es nur im Blatt.
Die Jahreszeiten strolchen durch die Felder.
Man zählt die Tage. Und man zählt die Gelder.
Man sehnt sich fort aus dem Geschrei der Stadt.
Das Dächermeer schlägt ziegelrote Wellen.
Die Luft ist dick und wie aus grauem Tuch.
Man träumt von Äckern und von Pferdeställen.
Man träumt von grünen Teichen und Forellen.
Und möchte in die Stille zu Besuch.
Man flieht aus den Büros und den Fabriken.
Wohin, ist gleich! Die Erde ist ja rund!
Dort, wo die Gräser wie Bekannte nicken
und wo die Spinnen seidne Strümpfe stricken,
wird man gesund.
Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.