Lutz Hübners „Gretchen 89 ff.” ist ein urkomischer Blick durch das Schlüsselloch auf die Probebühnen unserer Theater.
Regie: Julia Kunert, Lutz Hübners „Gretchen 89 ff.” ist ein urkomischer Blick durch das Schlüsselloch auf die Probebühnen unserer Theater. Denn dort entscheidet sich – noch bevor das Publikum die fertige Inszenierung zu sehen bekommt – ein uralter Kampf über die Deutungshoheit eines Stückes: Schauspielende vs. Regieführende vs. Stückschreibende. Gegenstand der heutigen Auseinandersetzung: Goethes „Faust I”, Gretchenszene Seite 89 ff.., Vers 2752 bis 2804. Brigitte Peters und Dirk Audehm steigen in den Ring und werden mit allen Mitteln ihres Schauspielberufes diese Szene „knacken”, ob als Regisseur mit Schreiimpuls, als Schauspielerin mit Wissensdurst, als probenverhindernder Anekdotenerzähler, als allwissende Diva oder wer sich noch daran wagt. Dabei ist eins garantiert: So haben Sie die Kästchenszene noch nie gesehen!