Ein Theaterstück nach dem Hörspiel von Petr Balajka in der Übersetzung von Werner Imhof Realisation: rimon productions
Ottla – Franz Kafkas Lieblingsschwester
Ein Theaterstück nach dem Hörspiel von Petr Balajka in der Übersetzung von Werner Imhof
Realisation: rimon productions
Ottla Davids Leben mit ihrer Familie in Prag und ihre Deportation 1942 nach Theresienstadt: Bei ihrer Ankunft im Ghetto wird sie als Betreuerin der Kinder im Waisenhaus eingesetzt. Dort ist auch der jüdische Lagerarzt Felix Hershkovitz, der Theresienstadt überlebt und später den Töchtern über seine Begegnung mit Ottla erzählt. Ottlas Briefe an ihre beiden Mädchen sind erhalten und lassen Geschehnisse herleiten und sind in diesem Sinne Zeitzeugnisse. Die Ereignisse spitzten sich zu. Ottla meldete sich freiwillig, um einen Kindertransport jüdischer, polnischer Kinder nach Schweden oder in die Schweiz zu begleiten. Felix wollte sie davon abhalten, um sie zu retten. In Prag trifft er nach dem Krieg ihre Tochter Vera, die vergeblich nach ihrer Mutter sucht. Für Ottla war die geistige Verbindung zu ihrem Bruder Franz Kafka auch in dieser Zeit allgegenwärtig. Das Stück drückt dies durch seine Zitate direkt und indirekt aus. Zudem spielt eine Anekdote, die man sich über Franz Kafka erzählt eine dramaturgische Rolle. In fünf Teilen werden digitale Kunstzeichnungen der Begebenheit mit Franz Kafka und seiner Verlobten Dora Diarnant erzählt, die auf einer Metaebene mit den Kindern im Waisenhaus korrespondieren.
Alle drei Schwestern Franz Kafkas seligen Angedenkens sind der Shoah ermordet worden.