Führung mit Dr. Angela Pfennig | Teilnahme: 7 Euro
Die Anlage eines Stadtwaldes am Moorteich zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte das Ziel, die landschaftliche Umgebung Stralsunds zu bereichern. Der von Anfang an als Erholungsplatz und Ausflugsort für die Stralsunder konzipierte und angelegte Stadtwald erfüllte die Funktion eines dichten bepflanzten Stadtparks im Sinne der Bürgerparkbewegung. Ein vom Mühlengraben gespeister Wasserfall am nördlichen Moorteichufer bildete als belebendes Element der Landschaft bis zum Zweiten Weltkrieg die Hauptattraktion. 1959 wurde unter Leitung von Hartmut Olejnik der noch heute sehr geschätzte Tierpark im westlichen Teil des Stadtwaldes errichtet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts öffnete sich der Blick am Mühlengraben entlang des Birkenweges noch weit in die freie Landschaft. Dem Spaziergänger bietet sich heute ein völlig gewandeltes Landschaftsbild.
Trotz der baulichen Entwicklung Stralsunds über die ehemaligen Festungsanlagen hinaus konnte das Moorteichufer mit dem angrenzenden Stadtwald seinen Charakter als größte öffentliche Parkanlage der Stadt bewahren und blieb frei von jeglicher Bebauung.
Der gestaltete Naturraum bezieht seinen unvermindert hohen Wert vor allem aus seiner Erholungsfunktion für die städtische Bevölkerung.
Während eines gartenhistorischen Rundgangs um den Moorteich wird die geschichtliche Entwicklung des Stadtwaldes nachgezeichnet.