Jahresthema: „Kulturelle Selbstbestimmung“ Im li.wu. (Lichtspieltheater Wundervoll) in der Frieda 23 in Rostock werden acht ausgewählte Langfilme und ein Kurzfilm gezeigt, jeweils in Originalsprache mit englischen oder deutschen Untertiteln. Außerdem sind eine Lecture Performance und zwei Vorträge Teil des Programms.
Indigene Perspektiven im Kino und darüber hinaus sichtbarer machen, sich darüber austauschen und diskutieren, das ist das Anliegen des Filmfestivals. Dabei greift das diesjährige Programm der Tage des Indigenen Films in verschiedenen Programmpunkten das Jahresthema „Kulturelle Selbstbestimmung“, sein Gegenstück, die Kulturelle Aneignung und die Debatte um die Restitution von Kulturgütern auf.
Die Filmauswahl führt nach Panama, Brasilien, Mexiko, Indien, Nepal, Benin und in den Senegal. Unter anderem ist neben Nepals Oscar-Beitrag für 2025, „Shambhala“, auch der Gewinner des diesjährigen Goldenen Bären, „Dahomey“ von Mati Diop, Teil des Programms. In diesem Jahr sind Frauen als Filmschaffende und Protagonist*innen bei einem Großteil der Fimauswahl ein Fokus.Nach jedem Film gibt es die Möglichkeit, bei einem moderierten Gespräch in die Diskussion über das Gesehene zu gehen.
Neben der Lecture Performance von Rosa Shakur und Vincent Bababoutilabo zur Eröffnung unter dem Titel „Eine Reise in die Geschichte antirassistischer Kämpfe 1920 bis heute“ referiert am Samstag, den 16.11.2024 um 16.00 Uhr Prof. Dr. Karsten Kiewitt unter dem Titel „Von kultureller Diskriminierung zu kultureller Selbstbestimmung. Indigene darstellende Künste im 21. Jahrhundert“. Am letzten Tag des Festivals, Sonntag, den 17.11., beschäftigt sich Prof. Dr. Albert Gouaffo mit der Frage „Wie dekolonial ist die Sprache in deutschen ethnologischen Museen?“ und referiert „Zum Verhältnis von Sprache und Fremdwahrnehmung“.