Textiles, Öl-/ Acrylmalerei, Installationen und Fotorafie. Es wird eine abwechslungsreiche Ausstellung gezeigt. Besichtigen Sie gerne die ART GARAGE. Auch der Garten wird geöffnet.
Ich bin gebürtige Schwerinerin und wohne seit 2010 in Oldenburg. Dort entdeckte ich meine Leidenschaft zur Textilkunst. Bei der letzten KunstOffen 2024 konnte ich viele interessierte Besucher*Innen durch die textilart garage führen. Diesmal möchte ich noch mehr Abwechslung anbieten und habe Gastkünstler*Innen zu mir in die Gadebuscher Straße eingeladen. Die in Berlin und Oldenburg arbeitende Künstlerin, Bettina Hauke (www.bettina-hauke.de)zeigt Öl-und Acrylmalerei und es werden Installationen und Fotografien von und mit Andreas Letzel (www.andreasletzel.de) zu sehen sein.
Einige Worte zur Textilkunst
Meine Exponate wirken wie gemalt, nur das die Zeichnung von der etwas anderen Bedienung der Nähmaschine stammt.
Die eher polarisierenden Linien in meinen Arbeiten entstehen aus einer Vielzahl von Stichen und beschreiben die Lebensenergie, die überall vorhanden ist. Mit der Nähmaschine sind die Wege nie geradlinig, die Richtungen werden ständig verändert. Meine Farben sind benutzte, vorgefertigte, beschichtete sowie verschnittene Stoffe, Gewebe, Fäden und Netze. Der schönste Nebeneffekt ist das Recyceln eines zerschlissenen Kleidungsstückes, einigen Schnittmusterresten oder Müll und das Training des Zusammenhaltens trotz unterschiedlicher Eigenschaften.
Daher ist es für mich eine geniale Ausdrucksform, um Porträts, Tiere oder Landschaften in dieser Art darzustellen.
Die stetige Wiederholung, der Rhythmus, das Überlagern im Nähprozess ist für mich vergleichbar mit den universellen Naturgesetzen. Ich finde meine Inspiration beim achtsamen Beobachten der Alltäglichkeit.
Große Spannungen und enorme Freiheit erlebe ich in den abstrakten Collagen, wo ich regelrecht versuche mit dem „ Textilstaub“ und der elektrischen Kraft zu modellieren.
Mich begeistern immer wieder die verschiedenen Strukturen und die Haptik der Materialien, die jegliches Licht anders reflektieren oder geradezu aufsaugen. Man erinnert sich an Zeit und Raum, an Menschen, Gefühle, Träume und Geschichten.
Meine neue Technik ist gekennzeichnet von zahllosen Fäden, Verwirrungen und dem Verzicht der Nähmaschine. Ich zeichne mit Fäden auf den Untergrund und lasse ihnen freien Lauf.
Ich widme diese Ausstellung meiner plötzlich verstorbenen Mutter, Erika Putensen, die einen großen Anteil daran hatte, das ich diese Ausdrucksform für mich entdeckte und KunstOffen 2024 überhaupt stattfinden konnte. Vielen Dank und in ewiger Erinnerung.
Dörte Putensen
Instagram: doerteputensen.artist