Die Ausstellung setzt neue Impulse für eine umweltbewusste Kultur des Reisens und des Ausstellungsmachens im Sinne von Green Culture.
Die Ausstellung UNGEWISSHEITEN im Neuen Kunsthaus Ahrenshoop ist Teil eines neu initiierten Umweltstipendiums des Künstlerhauses Lukas und entstand in Zusammenarbeit mit RIMI/IMIR SceneKunst in Stavanger/Norwegen sowie der Königlichen Norwegischen Botschaft.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Idee eines nachhaltigen Kunstbetriebs: Die beteiligten Künstler:innen haben sich bewusst für CO₂-armes Reisen entschieden, um neue Ansätze für ein verantwortungsvolles kulturelles Arbeiten und einen ressourcenschonenden Kulturaustausch zu erproben. Damit verfolgt das Projekt auch das Ziel, ein Modell der „Green Culture“ zu entwickeln, das ökologisches Bewusstsein mit kultureller Praxis verbindet. Im Rahmen dieser umweltbewussten Praxis erhielt die Thematik der Fischerei an der Ostseeküste eine besondere Dringlichkeit und wurde zu einem zentralen Aspekt der Ausstellung.
Mit Arbeiten von: Iwona Knorr, Ludger Orlok und Mike Malajanian von RIMI/IMIR SceneKunst, Stavanger/Norwegen.
Die Ausstellung UNGEWISSHEITEN eröffnet künstlerische Perspektiven an der Schnittstelle von ökologischer Verantwortung, sozialen Fragestellungen und ästhetischer Reflexion:
Ludger Orlok spürt in seinen filmischen und installativen Arbeiten den Unsicherheiten des Reisens und den Ambivalenzen von Grenzen nach. Sein langsames, nomadisches Reisen – geprägt von intuitiven Begegnungen und dem bewussten Gehen – wird zum Ausgangspunkt einer Erkundung von Verbindungen und Trennungen: bei der Begegnung mit Menschen, Stadt, Dörfern und der Natur, zwischen Bekanntem und Fremdem. Mit Licht- und Schattenbildern sowie akustischen Elementen macht Orlok Übergänge und Brüche erlebbar, die das Spannungsfeld zwischen Orientierung und Ungewissheit ausloten. Die Präsentation wurde unterstützt durch Stephan von Wedel.
Iwona Knorr thematisiert in ihren fotografischen Arbeiten die dramatischen Veränderungen im Küstenfischereihandwerk. Großformatige Aufnahmen dokumentieren die Unsicherheiten der Fischer als berufliche Herausforderung; eine Fotoinstallation, die schwebend auf fragilen Bambusstäben präsentiert wird, rückt die existenziellen Bedrohungen in den Mittelpunkt. Diese Arbeiten verbinden die gesellschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit mit der Ästhetik des Fragilen und Vergänglichen.
Mike Malajalian bringt mit seiner sukzessiv wachsenden filmischen Arbeit eine psychologische und dokumentarische Perspektive ein. Sein Werk, das sich während der Ausstellungszeit weiterentwickelt, spiegelt die langsame, intensive Erfahrung des Reisens und fragt nach dem Verhältnis von Zeit, Raum und Identität in der Auseinandersetzung mit menschlicher Fragilität.
Mit großzügiger Förderung der Königlich Norwegischen Botschaft in Berlin und freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern, der Gemeinde Ahrenshoop, des Landkreises Vorpommern-Rügen sowie der Sparkasse Vorpommern.
Bitte beachten Sie unsere Sonderöffnungszeiten über Weihnachten und den Jahreswechsel:
23.-26.12.2024 geschlossen
Dienstag, 31.12.2024 10–16 Uhr
Mittwoch, 1.1.2025 12–16 Uhr